Hallo zusammen,
nachdem beim letzten TÜV der Hinweis gegeben wurde, dass auf der linken Seite die unteren Querlenker zu viel Spiel haben, habe ich mich jetzt entschlossen die kompletten Querlenker selbst zu tauschen. Nach sehr hilfreichen Beiträgen in diesem Forum wurde es ein Komplettsatz der Firma Lemförder. Diesen habe ich nun eingebaut und am Dienstag geht der Passat in die VW-Werstatt zur Achsvermessung. Im übrigen wurden die beiden vorderen Achslenker mit Koppelstangen nach 3 1/2 Jahren auf Kulanz getauscht.
Meine Erfahrung:
Ich habe das Auto auf 2 Böcke gestellt und mit dem Ausbau angefangen. Alles kein Problem, keine eingerosteten Schrauben. Was mir auffiel, die vier oberen Lenker waren noch die originalen. (Lemförder Bj. Feb. 1997) EZ 20.3.1997 Die beiden unteren Lenker hinten mit Hydrolagern trugen nur das Audizeichen sonst nichts. Die schon Gewechselten waren von TRW und die Koppelstangen von Lehmförder. Vor dem Ausbau habe ich auf beiden Seiten die Radkastenhöhe vom Boden aus gemessen. Ein Höhenunterschied von 7 mm war vorhanden.
Untere Lenker ausgebaut. Konus mit Ausdrückwerkzeug ausgedrückt. Aggregateträger abgesenkt und mit Wagenheber abgestützt. Lagerbock (im Motorraum 3 Schrauben entfernt) mit Lenkern ausgebaut. Vor dem lösen der oberen Lenker das Einstellmass 47 mm nachgemessen. Links hat es gepasst, rechts habe ich 62 mm gemessen. (Vom Werk her so eingebaut). Die neuen Lenker angeschraubt auf 47 mm eingestellt und festgezogen.(Drehmomentschlüssel) Hilfreich zum Einstellen der 47 mm war eine 10 mm starke Metallleiste. Von dieser konnte ich dann jeweils direkt zum Lenker messen. dann alles wieder ins Radgehäuse eingesetzt und die unteren Lenker aussen fest und innen vormontiert incl. Koppelstangen und Stossdämpfer.  Aggregateträger wieder hochgeschraubt. Anschliesend Achse mit Wagenheber angehoben bis der Unterstellbock frei war und alles festgezogen. Das musste ich allerdings ohne Drehmoment machen, da ich mit meinem Schlüssel keinen Platz dazu hatte, diesen anzusetzen. Aber mit Verlängerungsrohr wirds reichen. Bevor ich mich an die Spurstangenköpfe machte, wurde erst einmal der Achsvermessungstermin vereinbart. Dabei fiel mir auf, dass der Passi leicht nach rechts zog. Im übrigen, jetzt ist der Abstand vom Boden zur Kotflügelunterkante auf beiden Seiten exat gleich.
Spurstangenköpfe:
Viel WD-40
Kontermutter öffnen (ging schwer)
Mass mit Schieblehre zwischen Spurstange und Spurstangenkopf messen. Dieses Mass wurde auch beim Einbau des neuen wieder eingestellt. Die beiden Schrauben entfernen und den Zapfen aus der Bohrung drücken. Schrauben gingen einwandfrei raus.
Jetzt musste nur noch der Spurstangenkopf abgeschraubt werden. (Viel WD-40)
Und eine brutale Methode. Mit Wasserpumpenzange ca. 400 mm lang an der Gewindestange des Spurstangenkopfes anpacken, an der Spurstange mit 18er Gabelschlüssel gegenhalten. (Diesen kann man an der Karaosse oder am Schwenklager anliegen lassen. Aber Vorsicht, dass er nicht abrutscht.Nach 2 Umdrehungen konnte ich den Spurstangenkopf von Hand rausdrehen. Beim Neuen habe ich das Gewinde etwas eingefettet. Zur Einstecktiefe des Spurstangenkopfes konnte ich nichts feststellen beide Köpfe waren bis zum Anschlag eingesteckt. Das Mass habe ich überprüft.
Also fertig und Probefahrt:
Das Lenkrad steht gerade und der Passi zieht auch nicht mehr nach rechts, sondern läuft einwandfrei geradeaus.
Das könnte ja am Lenkersatz liegen.
Man könnte meinen ich kann mir die Achsvermessung ersparen, aber ich lasse es doch machen. Ist einfach ein sicheres Gefühl.
Hinweis:
Alle Arbeiten habe ich alleine gemacht.
Querlenker 8h
Spurstangenköpfe 2,5h
Viele Grüsse vom Elefant