der_fischi schrieb:
Also ich persönlich (und da lasse ich jetzt mal die Rechtsprechung unberührt - meine persönliche Meinung) finde es sicherer und "logischer" konstant auf einer Spur zu bleiben. Es muss ja nicht immer ganz links sein!
Es is doch eine viel höhere Gefahrenquelle, wenn man alle 21Sekunden (da man ja ab 20 Sekunden Rechts rüber muss :twisted: ), die Spur wechseln muss!
Dann lieber konstant Mitte fahren, keinen behindern, von keinem behindert werden (wie auf der rechten Spur durch LKW und Gespanne) und die Fahrt in zügigem Tempo vortsetzen.
Wenn mittig wer fährt, kann man immernoch links dran vorbei.
Bei zweispurigen Bahnen sehe ich das auch so. Alles, was schneller als LKWs ist, sollte links fahren dürfen. Wenn von hinten was schnelleres kommt, muss man halt rechts ne Lücke suchen und Platz machen.
Dieses ständige hin- und her finde ich gefährlicher!
Dies spiegelt nur meine Meinung und hat nichts mit Gesetzen zutun!
Bei ner freien Bahn natürlich RECHTS!
Das sehe ich etwas anders.
Gerade weil der Spurwechsel ein gewisses Sicherheitsrisiko birgt, glaube ich, dass das Rechtsfahrgebot Sinn macht.
Du argumentierst, dass man, sobald ein Schnellerer von hinten kommt, die Bahn durch Spurwechsel freimachen soll. Problem: Was, wenn rechts nicht frei ist, oder der Hintermann nicht rechtzeitig bemerkt wird?
Im ersteren Fall ist der Hintermann gezwungen, voll in die Eisen zu steigen. Okay, angenommen, man ist selbst gerade am überholen und es kommt jemand von hinten. Dann muss der auch wohl oder übel bremsen. Aber befindest Du dich noch auf der "rechten" Spur, musst Du dich vor Deinem Überholvorgang vergewissern, dass links frei ist und auch niemand überholen will, so dass auch das Vorfahrtsrecht des überholenden Verkehrs gewahrt bleibt. In der Zeit kann es durchaus sein, dass noch das eine oder andere schnelle Auto vorbeikommt.
In letzterer Situation bleibt widerum keine Zeit mehr für das vergewissern, ob die Ausweichspur überhaupt und auch wirklich frei ist (Stichwort: Schulterblick). Das kann insbesondere bei Auffahrten von Bedeutung sein. Außerdem kann es durchaus auch mal sein, dass der Vorausfahrende das andere, bei weitem schnellere Fahrzeug erst spät bemerkt. Damit steigt das Risiko beim Spur freimachen auch. Anders ist es, wenn man schon rechts fährt.
Darüber hinaus kommt ja noch hinzu, dass durch diese Fahrweise (die ja leider Gottes häufig betrieben wird), der schnelle Verkehr gezwungen ist, häufig abzubremsen und danach wieder zu beschleunigen. Dies verbraucht mehr Energie, als wenn der Verkehr fließt. Und es ist bei weitem günstiger und auch sicherer, wenn der langsamere Verkehr auf der "rechten" Spur mal abbremsen und danach wieder auf "seine" Geschwindigkeit beschleunigen muss, bevor er den Vordermann überholen kann, als wenn der von hinten Nahende von 200km/h oder noch mehr auf - sagen wir - 130km/h verzögern muss.
Darüber hinaus schauen viele Autofahrer auf der Bahn nur dann in den Rückspiegel, "wenn es sein muss". Ich schätze mal, dass Du und ich uns einig sind, dass auf der Autobahn der Blick alle paar Sekunden einmal kurz in den Rückspiegel fallen muss. Insofern ist es auf relativ freien Autobahnen auch kein Ding, wenn Du so fährst, wie von Dir beschrieben. Aber ich glaube, der Durchschnittsautofahrer wäre damit überfordert - vor allem, wenn die Verkehrsdichte mal wieder etwas höher ist.
Gruß, Rüdi
