Ach, das ist ein leidiges Thema. Und das Rechtsfahrgebot verstehen viele Leute auch nicht, wenn man Sie darauf anspricht. (O-Ton, den ich mal von einer Dauermittelspurfahrerin zu hören bekam: "Wir haben in der Fahrschule gelernt, dass die rechte Spur NUR für Lastwagen ist.").
Komischerweise fahren meist junge Damen und ältere Herren in der Mitte - fest in dem Glauben, das Richtige zu tun. Wohingegen der durchschnittliche "normale" (Bitte nicht böse verstehen!) Autofahrer sich meist an das Rechtsfahrgebot hält - egal ob 40 oder 400 PS. Auf Grund der Tatsache, dass es hauptsächlich junge Damen und ältere Herren sind....ich glaube die tun es aus Unsicherheit. Jeder Spurwechsel birgt in deren Augen ein erhöhtes Risiko. Deswegen bleibt man lieber in der Mitte. Und falls es schonmal jemandem aufgefallen ist: Besagte Personen fahren nie rechts - aber auch nie links. Deswegen entstehen teilweise kilometerlange Mittelspurfahrer-Kolonnen.
Zwar regt mich das ewige Mittelspurfahren auch auf - aber ich denke, man sollte ein wenig Verständnis zeigen. Wenn die Leute sich nunmal woanders unsicher fühlen. Man könnte jetzt auch argumentieren, dass sie dann doch lieber den Führerschein abgeben sollen. Naja, was bedeutet es in der heutigen Zeit, nicht mehr uneingeschränkt mobil zu sein. Gerade ältere Leute sind froh, wenn sie noch unabhängig von A nach B kommen können, um wenigstens ein paar Kontakte zu pflegen. Und junge Damen lernen ja noch.
Das soll nicht bedeuten, dass ich das Mittelspurfahren befürworte - aber gegenseitige Rücksichtnahme ist leider heute im Straßenverkehr (außer zum Teil unter Truckern) nicht mehr vorhanden. Jeder ist sich selbst der Nächste - und das traurigerweise sogar an Weihnachten...
Es wird sich nur über andere aufgeregt - ohne an seinen eigenen Fehlern zu arbeiten.