Die Ansteuerung der Druckdose am Turbolader erfolgt über getaktete Magnetventile, die je nach elektrischer Impulsansteuerung (Taktung) längere oder kürzere Phasen geöffnet bzw. geschlossen sind. Somit kann ein im Mittel beliebiger Druck(Bypass-Turbo)/Unterdruck(VTG-Turbo) in der Leitung zur Druckdose aufgebaut und damit der Ladedruck im Turbolader geregelt werden. Ist ein solches Magnetventil für Ladedruckbegrenzung verschlissen, kann es vorkommen, daß es nicht mehr möglich ist den Ladedruck unter allen Betriebsbedingungen richtig zu regeln. Es kommt entweder zu übermäßig hohem Ladedruck bei höherer Drehzahl (ab ca. 1900-2200 U/min) oder aber zu mangelhaftem niedrigen Ladedruckaufbau. In beiden Fällen wird die EDC Einspritzmenge zurücknehmen, was sich spürbar in der Leistung des Motors niederschlägt. Ist der Ladedruck trotz versuchter Ladedruckegelung zu hoch, regelt die EDC die Einspritzmenge herunter, worauf der Ladedruck wieder sinkt. Ist der Ladedruck wieder unterhalb des maximal zulässigen Wertes im Betriebspunkt, lässt die EDC wieder mehr Einspritzmenge zu. Dieses Spiel wiederholt sich ständig, so daß eine zwar nicht ruckelnde Beschleunigung daraus resultiert, aber es gibt deutlich spürbare Schwebungen in der Beschleunigung und die Höchstgeschwindigkeit wird nicht mehr erreicht. Es fühlt sich an, als ob ständig „jemand“ sanft aufs Bremspedal treten würde, obwohl das Gaspedal voll getreten ist.