Es gibt aber noch weitere Probleme, die Pöl mit sich bringt: Pöl scheint die Einspritzdüsen zu zerschleifen, jedenfalls gilt bei Kammermotoren, daß nach der Einlaufphase, in der sich das Spritzbild kaum ändert ein zunehmend schlechter werdendes Spritzbild auftritt und die Düse nach spätestens 50 000 km fertig ist. Mit Diesel hingegen verbessert sich das Spritzbild in der Einlaufphase und ist danach über deutlich längere Zeit konstant. Ein recht guter Bericht dazu ist hier zu finden:
http://f23.parsimony.net/forum49387/messages/201327.htm Außerdem reagieren gerade die Verteiler-Einspritzpumpen allergisch auf hohe Drehzahlen mit kaltem Pöl, dann frisst und bricht der Verteilerkolben. Interessant in dem Zusammenhang ist, das die Pumpen in den Bullis anfälliger zu sein scheinen als gerade die Pumpe vom AAZ. Viele schieben das auf das Drehzahlniveau, mit dem ein AAZ im Golf normalerweise bewegt werden kann im vergleich zu den armen gequälten Bullymotoren. Aber die ESP vom Bully hat eine steilere Hubscheibe, die der TDI's ist auch nochmal deutlich steiler. Ob hier auch eine mögliche Ursache liegt? PD-Motoren würde ich jetzt eher mit Reihen-ESP's vergleichen, und bei denen ist mir noch keine gecrashte Pumpe bekannt. Es wäre hier nur interessant, ob man den Düsenöffnungsdruck manipulieren kann um eine bessere Zerstäubung zu realisieren.
Generell sparen tuen die wenigsten mit Pöl, meist ist es nur eine Verlagerung in Richtung Einspritzdüsen , Einispritzpumpen, dickere Leitungen oder mit was man sonst noch seine Finger schmutzig machen kann. Aber irgend einen Vorwand braucht man ja seiner LAG gegenüber, warum man schon wieder schrauben muß...
Achja: Pöl hat die Eigenschaft alte Rückstände aus dem Tank und dem Leitungsnetz zu lösen. Deshalb ist in der Anfangszeit ein Ersatzfilter im Handschuhfach fast schon Pflicht. Wenn der Schmodder erst einmal ausgeschwemmt ist hält so ein Filter dann auch wieder lange, mit glück genauso lange wie mit Diesel, auch ohne vorwärmung.