Super Thema!
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte(und für die, die dann fertig sind mit lesen, noch ein link
http://community.dieselschrauber.de/contenttopic.php?t=6593):
A.
Sportfilter haben unabhängig von der Bauform oft eine schlechtere Filterwirkung (durch größere Poren) als die Serienfilter und lassen daher mehr Dreck in den Motor.
Als gängige Abhilfe werden die Filterelemente mit Öl getränkt, das wiederum durch die Luftströmung als Nebel mitgerissen werden kann.
Lagert sich Filter-Öl auf der Meßmembran eines Heißfilm-LMM ab, so sinken seine Meßwerte, was früher oder später über eine Reduzierung der Einspritzmenge zu Leistungsverlust und evtl. zu Ruckeln und / oder anderen Störungen führt.
B.
Weiterhin kann die Montage eines offenen Filters oder einer Sportfilterbox das Strömungsprofil im LMM verschieben, so daß er zuwenig oder zuviel angesaugte Luft meldet, was wiederum das Motormanagement durcheinanderbringt. Mögliche Folgen: Leistungsverlust, Ruckeln oder (bei Dieseln) verstärktes Rußen.
C.
Da sich Hopa nur mit Dieseltuning befaßt, fehlt in dem Link folgende Thematik:
Viele Benziner haben eine Ansaugtemperatursteuerung (über dem Auspuffkrümmer angesaugte Warmluft und Kaltluft werden je nach Betriebszustand des Motors gemischt), die die Laufkultur und / oder die Abgaswerte optimieren soll.
Bei der Montage eines offenen Filters oder einer Sportfilterbox muß diese Vorrichtung zwangsläufig entfernt werden, mit den entsprechenden Folgen.
Fazit:
Offene und Platten-Sportfilter bieten aus technischer Sicht unterm Strich fast nur Nachteile gegenüber serienmäßigen Saugwegekonstruktionen.
Erweitert man bei Serienfiltern den oft etwas engen Saugstutzen, so bekommt der Motor (auch nach einem Tuning ) immer genug Luft, die zudem noch optimal sauber und kalt ist - also mehr, als die meisten Sportluftfilter bieten können.
Der reale Nutzwert von offenen und Platten-Sportfiltern liegt hauptsächlich in Showeffekten wie dem lauteren Ansauggeräusch bei Benzinern, dem anderen Bild im Motorraum - und im Gewinn für Hersteller und Vertrieb.
Nur bei Sportfilterboxen sieht die Bilanz etwas anders aus: Sie können bei sinnvoller Konstruktion (d.h. ohne interne Luftbeschleuniger oder anderem Hokuspokus) neben dem Showeffekt je nach Zusammenspiel mit dem Motor tatsächlich geringe punktuelle Leistungsgewinne bringen.
Bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit (1 Sportfilter viele Male reinigen und weiterbenutzen statt viele Papierfilter wegwerfen) sollten nicht nur die Preise von Sport- und Papierfiltern, sondern bei den Sportfiltern auch die Kosten des Filteröls, der Reinigungsflüssigkeit und ggf. der Entsorgung der gebrauchten Reinigungsflüssigkeit berücksichtigt werden – und letztlich auch, ob man die "Drecksarbeit" des Filterreinigens auf sich nehmen will.