Das klingt für mich nach verschlissenen Laufbuchsen oder zumindestens nach beschädigten oder defekten Kolbenringe. Soviel "Dreck" wie sich das nach Deiner Äusserung ablagert, muss ja irgendwo herkommen. Ich denke es wird an den Kolbenringen vorbeigedrückt und vom Öl gebunden. Evtl solltest Du mal in dieser Richtung suchen.
Info:
Reinigung
Neben der schmierenden Wirkung hat das Öl noch zwei andere Aufgaben:
Kühlung: Das Öl nimmt die Wärme am Zylinder auf und transportiert diese zum Motorgehäuse und in die Ölwanne; dort kühlt es ab und gelangt wieder in den Kreislauf.
Reinigung: Dies ist der kritischte Nebeneffekt der Ölwirkung. Das Öl soll den Abrieb aufnehmen und dort hin transportieren, wo er ungefährlich ist. Und hier wird es nun kritisch, da muß man aufpassen:
Früher wurden keine Filter eingesetzt, höchsten grobmaschige Siebe, die verhindern, das lose Schrauben in den Schmierkreislauf gelangen. Das Öl hat den Abrieb aufgenommen, und in der Ölwanne einen Ölschlamm gebildet, der von Zeit zu Zeit nach Demontage entfernt wurde.
Modernes Öl hält den Schmutz in der Schwebe, um Ölverschlammung vorzubeugen; beim nächsten passieren des Hauptstromölfilters wird der Schmutz ausgesiebt, und gereinigtes Öl zu den Schmierstellen transportiert.
Und jetzt heißt es aufgepasst: Wenn ein modernes Öl in einem Motor ohne Feinstfilter verwendet wird, wird der Schmutz permanent in der Schwebe gehalten, umgewälzt und immer wieder zu den Schmierstellen gefördert; dies verursacht erhöhten Verschleiß. Abhilfe: Öl öfter wechseln. Und falls der Motor nicht penibel von innen gereingt wurde, tendieren insbesondere synthetische Öle dazu, alte Ablagerungen zu lösen und den ganzen Dreck dann im Motor wieder und wieder umzuwälzen.
Moderne Öle basieren auf Ester
Gute Motorrad und Motorsport-Öle sind auf Ester-Basis hergestellt, denn kein konventioneller Rohstoff bietet die gleichen Vorzüge.
Ester wird durch Synthese von tierisch-pflanzlichen Fettsäuren und Alkoholen gewonnen und bringt alle wesentlichen Eigenschaften, die von Mehrbereichsölen gefordert werden mit. So sind wesentlich weniger Zusatzstoffe nötig.
Die wichtigsten Vorteile von Ester im Eizelnen
Ester besitzt von Haus aus einen fast idealen Viskositätsindex und kommt mit sehr wenigen VI-Verbesserern aus Die brillante Scherfestigkeit senkt sehr effektiv Getriebeverschleiß auch unter Vollast. Die exzellenten Schmier- und Kühleigenschaften senken die Betriebstemperatur und erhöhen die Motorleistung. Bei Wettbewerbmotorrädern wurde nach der Umstellung auf Ester-Öle bis zu 10% Mehrleistung gemessen. „Tuning aus der Flasche“….
Woran natürlich auch die starke Reinigungskraft und die geringe Rückstandsbildung beteiligt sind. Sie halten das Triebwerk sauber, verhindern Schäden durch glühende Rückstände und bewahren die volle Leistung. Hohe chemische Stabilität auch unter härtesten Bedingungen garantiert selbst bei langen Vollgasetappen einen äußerst geringen Verschleiß von Motors und Öl. So sind Motor und Getriebe auch für die nächste Distanz gut gerüstet.