Hmmm, deshalb hab cih geschrieben: "In dem Zusammenhang ist das nämlich das Schraubertreffen OberSchwaben"
Aber zu Deiner Situation paßt's auf jeden Fall:
SOS
Seit 1904 benutzten Funker der Firma Marconi das Kürzel CQD (CQ ausgesprochen als "Seek you", was soviel wie "an alle" heißt und D für Distress) als Notrufzeichen. Als umgangssprachliche Auslegung und Eselsbrücke wurde dies als "Come quick - Danger!" (wörtlich: "Kommt schnell - Gefahr!") "An Alle: Gefahr!") interpretiert.
Zu der Zeit herrschte eine Konkurrenzsituation der Funksystemehersteller und Monopolisten Marconi und Telefunken. So war es den Schiffsfunkern nicht erlaubt, Funk- und sogar Notrufe von Schiffen mit dem jeweils anderen System anzunehmen.
Um diesen Zustand zu beenden wurde auf der Internationalen Funkkonferenz in Berlin am 3. Oktober 1906 SOS (drei kurz, drei lang, drei kurz: ...---...) als internationales Notrufzeichen festgelegt.
SOS war einprägsam und auch für ungeübte Funker leicht aus anderen Signalen herauszuhören. Der SOS-Ruf besteht nicht aus drei Einzelbuchstaben, wie meist angenommen wird. Vielmehr wird der SOS-Code in einem gesendet, d.h. es werden keine Zeichenpausen zwischen den Buchstaben gemacht: ···---··· und nicht ··· --- ···.
Die Bedeutung von SOS als Abkürzung für Save our Souls oder Save Our Ship ("Rettet unsere Seelen" oder "Rettet unser Schiff") wurden erst später in das Signal hineininterpretiert.
Das erste Mal wurde SOS von dem Passagierschiff Slavonia am 10. Juni 1909 gesendet, als sie vor den Azoren Schiffbruch erlitt.
Der Untergang der Titanic - dessen Funker sandte zunächst CQD und nach dem Hinweis eines Kollegen auch SOS aus - zeigte, dass neben einem einheitlichen Signal und einer Standardnotruffrequenz auch ein regelmäßiges Abhören dieser Frequenz notwendig war. Denn bei einem Schiff in der unmittelbaren Nähe der Untergangsstelle, war die Funkstation zur Unglückszeit nicht besetzt. So wurde es 1912 Vorschrift, die Notruffrequenzen mindestens alle halbe Stunde abzuhören.
Analog dazu legte man sich bei Einführung des Sprechfunkes auf den Notruf "Mayday" fest. Hier war man offensichtlich überzeugt, dass dieses Wort im Falle von Gefahr und hilferufend hektisch ausgesprochen sich von normal gesprochenem Text deutlich abhebt