Die kleine Leitung oben geht zur Saugstrahlpumpe. Das ist eine Venturi-Pumpe, die dafür sorgt, daß der Bremskraftverstärker einen stärkeren Unterdruck erhält, als er im Saugrohr maximal anliegt. In der "Dose" befindet sich ein Flatterventil, durch das Luft von der DK-Hutze her einströmen kann. Im Fahrbetrieb kommen über die KGE Blow-by-Gase, die durch die Saugstrahlpumpe hindurch in die Ansaugbrücke gesogen werden. Das Flatterventil bleibt geschlossen. Nimmt man nun den Fuß vom Gas, kommen plötzlich kaum mehr Blow-by-Gase aus dem Kurbelgehäuse. Da die Saugstrahlpumpe jedoch immer arbeitet und an der KGE auf keinen Fall starker Unterdruck anliegen darf, wird die für den Durchsatz nötige Luft nun über das Flatterventil aus der Hutze vor der Drosselklappe entnommen.
Das bedeutet für den Ölabscheider: er kann entweder vor der "Dose" eingesetzt werden, oder in den kleinen Schlauch zur Saugstrahlpumpe - was der strategisch sinnvollere Platz ist, denn hier zieht sich der Motor das Öl rein. Nicht etwa durch die Drosselklappe!
Anmerkung am Rande: ein Ölabscheider löst das Problem nicht. Ein intakter V6 (das weiß ich mittlerweile aus eigener Erfahrung) braucht keinen Ölabscheider. Und frißt er Öl, d.h. mehr als 0,5l/1000km bei flotter Fahrweise, dann ist etwas kaputt. Im günstigsten Fall sind es die Ventilschaftdichtungen, wenn's blöd läuft ist es ein oder mehrere Zylinder... (mit Variante 2 kenne ich mich aus :ugly: )
@timopolini: Du solltest auf keine Fall einen dieser Schläuche im "Nirgendwo" enden lassen. Dank der Saugstrahlpumpe ist in der KGE immer ein leichter Sog vorhanden. Zwar nicht stark, aber ausreichend um Schmutz in die Ansaugbrücke zu saugen - und dann isser hin, der schöne V6. Deshalb sind z.B. gerissene/gebrochene Kurbelgehäuseentlüftungsleitungen - zumindest für diesen Motor - ein Risiko.