Gewinde kaputt beim Wechsel der Achsmanschette

[binford]

Moin Jungs und Mädel'z,

ich brauch mal eure Hilfe. (3BG aus 2003 mit AWX und 240Tkm)
Beim Wechsel der Achsmanschette (vo/re) hat mir die (freie) Werkstatt das Gewinde im Gelenk zerrammelt und mir nun ein neues eingebaut. Es lag angeblich an dem, der die Manschette vorher gewechselt hat. Die Schraube wurde wohl mit zu hohem Moment angezogen, was ich mir nur schwer vorstellen kann.
Und siehe da: Das war die selbe Werkstatt, allerdings vor über 2 Jahren.

Hat jemand Zugriff auf eine original VW-Arbeitsanweisung, aus der hervorgeht, wie und mit welchem Werkzeug man die Achsmanschette und das äußere Gelenk aus- und einbaut?

Ich vermute, der Ausbau mit Schlagschrauber, bzw. das Abdrücken mit der Zentralschraube oder Einbau mit dem falschen Moment haben dazu geführt, dass das Gewinde kaputt ist. Nun brauch ich aber schwarz auf weiß, wie es richtig ist.

Wie ist eure Meinung zu dem Thema?
Muss ich generell hinnehmen, dass bei der Demontage ein anderes Bauteil kaputt geht?
Oder hab ich schlechte Karten, weil die vorherige Reperatur so lange zurückliegt?

Danke euch.
Alex

 

[der bärliner]

Ob mit der Zentralschraube oder einem spezialwerkzeug von VW, beide werden reingedreht und somit dazu genommen das gelenk abzudrücken.
Beim einbau wird die zentralschraube mit über 180NM angezogen wenn ich das noch richtig im Kopf habe, findest Du aber auch im forum, genauso wie eine gute beschreibung zum ausbau des Gelenkes.

 

[Matthias]

Ist das Gewinde nur im äußeren Bereich defekt oder weiter innen?

Das Gewinde kaputt zu bekommen ist ne ziemliche Meisterleistung. Entweder es wurde ein ganz großer Schlagschrauber zum Anziehen benutzt oder die Schraube vorher nicht ein paar Umdrehungen mit der Hand eingedreht.
Meiner Meinung nach musst du es nicht hinnehmen, wenn die Werkstatt ein Teil beschädigt. Auch wenn du das Gelenk bezahlst (du hast ja einen Vorteil durch ein nagelneues Gelenk) sollte zumindest die Arbeit nicht berechnet werden.

Grüsse
Matthias

 

[binford]

Wie die Geschichte funktioniert ist mir schon von Berufs wegen aber auch Dank des Forums klar. Leider habe ich keinen Zugriff auf die original Arbeitsanweisung, mit der ich die Argumentation "nach Herstellervorgabe" untermauern will. Hier im Forum und offenbar auch in dieser Herstellervorgabe ist eine Methode beschrieben, bei der das Gelenk von hinten gezogen bzw. ausgehebelt wird.

Ich habe mir das defekte Gelenk und die alte Schraube mitgeben lassen und nochmal angesehen. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie man es schafft, dieses (M16) Gewinde zu schrotten. Die Schraube ist auf den ersten 5-6 Gewindegängen völlig kaputt. Meine Theorie: die Jungs haben beim Zusammenbau schief angesetzt und direkt mit Schlagschrauber losgelegt. Dann war Schluß und das Gewinde war Eimer. Resultat: Kunde zahlt.
:flop: :flop: :flop:
Wenn es denn so war, dann ist es in meinen Augen eine absolute Frechheit, erstmal zu behaupten: "...das war bestimmt der vorher"

Eine Konsequenz gibt es für mich. Da ich grundsätzlich wegen ähnlicher Erfahrungen den Laden mit den 3 Buchstaben meide, fällt nun die Wahl auch nicht mehr auf "steh & geh".

MfG

 

[Matthias]

Originale Arbeitsanweisungen dürften hier die Wenigsten haben.
Aber guck mal hier: http://www.meinpassat.de/forum/t89765.html

 

[binford]

Danke für den Hinweis.
Ich brauche also vom Dokument K0050605500 die Seiten 61-71.
MfG

 

[der bärliner]

dann bleibt nur für eine stunde investieren und sich die Seiten abspeichern, notfalls per Screenshot