Besoffener Fahradfahrer rammt mein schönes Auto!

[stevie]

Hatte gestern Nacht echt richtig Gück
An einer Kreuzung (Stoppschild) warte ich (stehend) für 2 sec., um zwei vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge vorbei zu lassen. Kreuzung war bis zu diesem Zeitpunkt absolut frei - kein Fussgänger und auch kein Fahradfahrer! Fahre an und peng.
Da kam doch -für mich nicht erkennbar- ein Fahrradfahrer von rechts (entgegen der Fahrtrichtung). Schock...
Der Man war stark angetrunken (0,5 promille)...
Mal sehen was da passiert.
Werde wohl besser zum Rechtsanwalt gehen.
Was denkt Ihr? Wie stehen meine Chancen?

Gruß,
stevie

 

[gordon3bg]

So, jetzt ich. Hatte der Fahrradfahrer Licht am Fahrrad? Wenn nicht, denke ich, daß deine Chance nicht schlecht ist, daß du den Schaden bezahlt bekommst.


PS: Mußte über das stark angetrunken gerade etwas lächeln, weil ja 0,5 Promille auch für Autofahrer erlaubt sind.


Mfg Gordon

 

[altonno]

Hi,

also man sollte ja nicht angetrunken am Verkehr teilnehmen. Aber 0,5Promill sind nicht wirklich viel. Ich denke du wirst auch wenns vors Gericht geht den größten teil der Schuld bekommen.

Es wurde je keine Blutentnahme durchgeführt, somit kannst du ihm nicht nachweißen dass er wirklich alkoholisiert war. Der ist zwar auf der falschen Straßenseite gefahren, deswegen wird er teilschuld bekommen. Aber du als Autofahrer mußt besonders auf Fußgänger und Radfahrer achten! Und außerdem war bei dir noch ein Stoppschild.

Also ich glaube nicht, dass es Sinn macht da groß Taram zu machen.
Hat der Radfahrer dir gegenüber irgendwelche Forderungen gestellt?

Gruß
AL

 

[der_fischi]

PS: Mußte über das stark angetrunken gerade etwas lächeln, weil ja 0,5 Promille auch für Autofahrer erlaubt sind.


Mfg Gordon

Aber man kriegt, auch wenn es weniger als 0,5%° (naja, war nen Versuch wert :wink: ) sind, bei einem Unfall zumindest eine Teilschuld, wenn Alkohol festgestellt wird!

 

[gordon3bg]

Ging um das stark. In den Nachrichten wurde neulich jemand mit über 7 Promille ins KH geliefert.

Aber back to topic.


Mfg Gordon

 

[knigge]

Vorfahrt gilt auf der ganzen Fahrbahn. Auch der genießt Vorfahrt, der rückwärts oder entgegen der Fahrtrichtung fährt - Du hast ihm die Vorfahrt genommen.
Für Radfahrer gilt eine Grenze von 1,6 Promille. In Verbindung mit Ausfallerscheinungen schon ab 0,3 Promille. Die 0,5 Promille sind seeeehr weit weg von 1,6 Promille und das Benutzen der falschen Fahrbahn dürfte hier keine alkoholbedingte Ausfallerscheinung sein.
Daß er ohne Licht gefahren ist, ist nicht unerheblich. Aber - War es innerhalb geschlossener Ortschaften? Vermutlich ja, denn außerhalb regeln Ampeln größere Kreuzungen. Und selbst wenn es außerhab war, war die Kreuzung beleuchtet? Wenn ja, hättest Du den Radfahrer auch sehen müssen - ein Fußgänger hat z.B. auch kein Licht.
Im Bereich des öffentlichen Rechts wirst Du um eine Vorfahrtsverletzung nicht umhin kommen.

 

[stevie]

Also: Die Herrn in Grün haben den Fahradfahrer mit zur Blutabnahme genommen. Er ist ohne Licht gefahren. Das er entgegen der Fartrichtung fuhr, schien für die Polizei schon relativ wichtig gewesen zu sein...
Aber die dürfen ja auch kein Urteil treffen...
Klar, ich rechne auch mit einer Mitschuld. Hab ich gestern schon gehört: Nach §10 STVO muss man als Autofahrer gegenüber anderen, schwächeren Verkehrsteilnehmern immer besondere Vorsicht walten lassen. So kriegen die einen immer...

Also: Ich denke, dass ich nachweisen kann, dass ich den Bereich, aus dem der Radfahrer kam, nicht einsehen konnte (nur den beleuchteten Bereich der Einmündung). Wenn er, was ich nun annehmen muss, relativ zügig über den Bürgersteig auf die Strasse vor mein Auto gefahren ist, hatte ich kaum eine Chance, den Unfall zu verhindern.

Mal hören, was der RA dazu sagt.

 

[TS]

Da bekommst du auf jedem Fall eine Teilschuld.
Lohnt nicht da großen Ärger von zu machen.
Wenn du irgendwelche Ansprüche machst, kommt der Radfahrer nachher mit ner riesen Verletzung daher und du zahlst eventuell voll drauf.
Bezahle deinen Schaden selbst und gut.
Viel Glück!

 

[agenius]

Ich hab mir auch mal einen Radfahrer aufgeladen. Direkt tlw. durch die Scheibe.

Mein Glück war das er sturzbetrunken 1,96 %o und außerdem entmündigt war. Hat also den Freibrief zum Scheiß*n auf der Straße.
Er durfte gar nicht um diese Uhrzeit alleine auf der Straße sein.
Kam ohne Licht mitten in der Nacht mit einem Affenzahn vom Gehsteig und Schwups hatte ich Ihn im Auto. Keine Chance den zu sehen.

Also wird schon gut gehen, aber ein Anwalt ist sicher angebracht.

 

[ralf0311]

Also ich würde da mal auf jeden Fall mit dem Rechtsanwalt reden. Ich habe mal einen auf die Haube genommen. Er Fuhr rechts auf dem Radweg. Bei mir war von einem vorherigen Abbiegevorgang noch der Blinker drin, er dachte also ich will abbiegen. Er hat dann einfach die Straßenseite gewechselt. Kopfhörer hatte er auch drin. Am Ende kam raus, 100 prozent Schuld beim Radfahrer. Selbst wenn ich blinke, darf er sich nicht auf den Blinker verlassen und muss der Sicherheit wegen schauen, bevor er die Seite wechselt. Ich habe keinen Pfennig zahlen müssen.
Fazit: Es hat nicht immer der Schwächere recht!

Gruß Ralf